Boltz - Kanzlei

Besonderer Risikohinweis

I. Informationen über die Verlustrisiken
Bei Geschäften mit Derivaten (Optionsscheinen und Hebelzertifikaten) handelt es sich um Termingeschäfte. Den überdurchschnittlichen Chancen stehen erhebliche Risiken bis hin zum Totalverlust gegenüber. Es wird dringend empfohlen, sich über die Mechanismen, Chancen und Risiken derartiger Produkte eingehend zu informieren. Nur derjenige, der die Mechanismen, Chancen und Risiken der dort beschriebenen Produkte, insbesondere Optionsscheine und Hebelzertifikate verstanden hat, sollte sich an Spekulationen mit Optionsscheinen beteiligen.

Damit Sie nach §37d Abs. 1 WpHG Finanztermingeschäfte verbindlich abschließen können, ist es wichtig, dass Sie finanztermingeschäftsfähig sind. Deswegen ist es notwendig, dass Sie sich ausreichend über das Thema informieren und dieses Merkblatt " Informationen über die Verlustrisiken bei Finanztermingeschäften" vor Abschluss eines Geschäftes unterzeichnen. Das Wertpapierhandelsgesetz schreibt vor, dass diese Unterrichtung jeweils vor Ablauf von 2 Jahren wiederholt werden muss.

1. Grundsätzliches über Verlustrisiken
Die Rechte, die Sie aus Finanztermingeschäften erwerben, können verfallen oder an Wert verlieren, da diese Geschäfte Ihnen nur befristete Rechte verschaffen. Je kürzer die Frist ist, desto größer kann Ihr Risiko sein.
Bei Verbindlichkeit bei Finanztermingeschäften kann Ihr Verlustrisiko unbestimmbar sein und auch über die von Ihnen geleistete Sicherheiten hinaus Ihr sonstiges Vermögen erfassen.

Geschäfte, mit denen Risiken aus eingegangenen Finanztermingeschäften ausgeschlossen oder eigeschränkt werden sollen (Glattstellungsgeschäfte), können möglicherweise nicht oder nur zu einem für Sie verlustbringenden Preis getätigt werden.

Wenn Sie ein Termingeschäft abschließen, müssen Sie eine Sicherheit, den sogenannten Originaleinschuss (Initial Margin), hinterlegen. Der Originaleinschuss beträgt nur einen Bruchteil des Kontraktwertes. Das bedeutet, dass Termingeschäfte mit einer sogenannten Hebelwirkung ausgestattet sind, wobei eine relativ geringe Schwankung des Marktpreises eine Verhältnismäßig große auf die von Ihnen hinterlegten Gelder oder andere Sicherheiten haben kann.

Ihr Verlustrisiko steigt, wenn Sie für Ihr Finanztermingeschäft einen Kredit in Anspruch nehmen. Dasselbe ist bei einem Termingeschäft der Fall, bei dem Ihre Verpflichtungen oder Ansprüche auf eine Ausländische Währung lauten. Wenn sich der Markt entgegen Ihren Erwartungen entwickelt, müssen Sie nicht nur eingetretenen Verlust hinnehmen, sondern auch den Kredit verzinsen und zurückzahlen. Wir empfehlen grundsätzlich unseren Kunden keinen kreditfinanzierten Kauf von Finanzterminkontrakten.

2. Risiken aus Finanztermingeschäften mit Währungsrisiko
Wenn Sie ein Finanztermingeschäft eingehen, bei dem Ihre Verpflichtung oder die von Ihnen zu beanspruchende Gegenleistung auf eine Ausländische Währung lautet oder sich der Wert des Vertragsgegenstandes hiernach bestimmt (z.B. bei Gold), sind sie einem zusätzlichen Risiko ausgesetzt.

Im diesem Fall ist Ihr Verlustrisiko nicht nur an die Wertentwicklung des zu Grunde liegenden Vertragsgegenstandes gekoppelt. Vielmehr können Entwicklungen am Devisenmarkt die Ursache für zusätzliche unkalkulierbare Verluste sein. Wechselkursschwankungen können den Wert den erworbenen Option verringern, den Vertragsgegenstand verteuern, den Sie zur Erfüllung des Finanztermingeschäfts liefern müssen, wenn er in ausländischer Währung oder einer Rechnungseinheit zu bezahlen ist. Das gleiche gilt für eine Zahlungsverpflichtung aus dem Finanztermingeschäft, die Sie in Ausländischer Währung oder einer Rechnungseinheit erfüllen müssen, den Wert oder den Verkaufserlös der aus dem Finanztermingeschäft abzunehmenden Vertragsgegenstandes oder den Wert der erhaltenen Zahlung vermindern.

Vertrauen Sie nicht darauf, dass Sie während der Laufzeit jederzeit Geschäfte abschließen können, durch die Sie Ihre Risiken aus Finanztermingeschäften kompensieren oder einschränken können .Ob diese Möglichkeit bestehet, hängt von den Marktverhältnissen und auch von der Ausgestaltung Ihres jeweiligen Finanztermingeschäftes ab.

Unter Umständen können Sie ein entsprechendes Geschäft nicht oder nur zu einem ungünstigen Marktpreis tätigen, so dass Ihnen ein Verlust entsteht.

Im Hinblick auf taggleiche Geschäfte (DayTrading) beachten Sie bitte, dass DayTrading zu sofortigen Verlusten führen kann und Sie unter Umständen Ihr gesamtes Kapital verlieren.

Falls die ausgeführten Termingeschäfte Verluste bewirken, die über Ihre hinterlegte Sicherheitsleistung hinausgehen, müssen Sie die Verluste decken. Sie sind im Falle kreditfinanzierter DayTrading Geschäfte grundsätzlich verpflichtet, den Kredit unabhängig von deren Erfolg zurückzuzahlen. Sie müssen sich im Klaren sein, dass beim DayTrading mit professionellen und finanzstarken Teilnehmern konkurriert wird.
DayTrading setzt vertiefte Kenntnisse im Bezug auf Wertpapiermärkte, Wertpapierhandelstechniken, Wertpapierhandelsstrategien und derivative Finanzinstrumente voraus. Sofern Privatpersonen nicht über diese Kenntnisse verfügen, besteht die Möglichkeit sich an Qualifizierte Marktteilnehmer (Vermögensverwalter oder Broker) zu wenden. Bitte beachten Sie, dass keine Gewähr für einen wirtschaftlichen Erfolg übernommen werden kann.
Jeder Kauf erfolgt zum Briefkurs. Geld ist immer unter Brief. Die Spanne zwischen Geld und Brief ist zunächst ein Verlust. Unter Umständen muss ein Marktteilnehmer zur Spanne noch Kommissionen verdienen, um Gewinne zu erzielen.

II. Zusatzvereinbarung Handelssysteme

Präambel

Automatische Handelssysteme (auch "mechanische Handelssysteme" genannt) werden von spezialisierten Anbietern entwickelt. Handelssysteme generieren Kauf und Verkaufssignale über komplexe Algorithmen und führen diese automatisch im Handelskonto des Kunden aus. Die den Handelssysteme zugrunde liegenden Algorithmen sind das Know how des Systemanbieters und entziehen sich vollständig der Kenntnis und dem Einfluss von Private Clients Services Sebastian Boltz.

1. Vertragsbeziehungen
Die Private Clients Services Sebastian Boltz entwickelt selbst keine eigenen Handelssysteme. Sie wird in Bezug auf Handelssysteme lediglich vermittelnd tätig. In keinem Fall übernimmt sie die Haftung oder Gewährleistung für diese Handelssysteme, insbesondere nicht für die Richtigkeit der Produktbeschreibung oder Performancedarstellung, die Produkteigenschaften, die Leistung (Performance), Aktualität oder Funktionstüchtigkeit. Alle Statistiken, Performancedarstellungen oder Analysen stammen vom jeweiligen Systemanbieter. Wenn Sie ein Handelssystem kündigen wollen, müssen Sie dies direkt in der Handelssoftware tun.

Die Kündigung eines Handelssystems ist nicht gleich bedeutend mit dessen Deaktivierung. Die Deaktivierung eines Handelssystems muss von Ihnen selbst in der Regel direkt in Ihrer Handelssoftware (z.B. Blutrader) vorgenommen werden. Sofern das betreffende Handelssystem nicht deaktiviert wird, handelt es in der Regel weiter, bis das reguläre Ende der Vertragslaufzeit erreicht wird. Bei einer Deaktivierung muss zusätzlich dazu Sorge getragen werden, dass bestehende Positionen geschlossen werden. Dies muss i.d.R. manuell (bspw. über Ihre Handelssoftware) geschehen, da nach Deaktivierung eines Handelssystems keine Signale mehr generiert und eventuell bestehende Positionen nicht geschlossen werden.

Sofern der Systemanbieter bestimmte Grundeinstellungen vorgibt, sollten Sie von diesen Vorgaben nicht abweichen, da es sonst zu Abweichungen von der beabsichtigten Handelsstrategie kommen kann. Sofern Sie diese vorgegebenen Grundeistellungen nicht berücksichtigen oder verändern, tun Sie das auf eigene Verantwortung.

2. Risikohinweis über Risiken
Für die Nutzung von automatischen Handelssystemen gelten gleichermaßen alle Risiken, die sich aus den durch die Systeme gehandelten Finanzinstrumenten ergeben. Diese Information und Hinweise werden unmittelbar Vertragsbestandteil. Ferner werden durch die zusätzlichen Kosten der Handelssysteme die möglichen oder tatsächlichen Gewinne des Kunden reduziert oder seine Verluste erhöht.

Die Entwicklung automatischer Handelssysteme basiert auf Vergangenheitsergebnissen, weshalb aktuelle Einflussfaktoren nicht berücksichtigt und die künftige Entwicklung ungewiss sein kann. Ferner kann sich die ausgewiesene Performance auf Ergebnissen simulierten Handels ergeben. Unter realen Handelsbedingungen kann es zu Abweichungen durch verschiedene Einflussfaktoren (bspw. Handelsliquidität) kommen.

Automatische Handelssysteme können verschiedene Fehlfunktionen aufweisen. Diese Fehlfunktionen können den Erfolg der Handelssysteme negativ beeinflussen. Auch können und werden unterschiedliche Ausführungen an der Börse zu unterschiedlichen Ergebnissen beim Handel führen, die gegebenenfalls von der ausgewiesenen Performance des Systemanbieters abweichen können. Darüber hinaus kann es beim elektronischen Handel zu Funktionsstörungen kommen, für die ebenfalls jegliche Haftung der Private Clients Services Sebastian Boltz ausgeschlossen ist. Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse und sollte in keinem Fall für die Hochrechnung oder Interpretation zukünftiger Ergebnisse genutzt werden.

3. Salvatorische Klausel
Sollten einzelne Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird hiervon die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt. Die unwirksame oder unwirksam gewordene Bestimmung ist viel mehr durch eine wirksame Bestimmung zu ersetzen, die von Ihrem Regelungsgehalt und Sinn und Zweck der unwirksamen Bestimmung wirtschaftlich am nächsten kommt. Auf gleiche Weise ist im Fall von Vertragslücken zu verfahren.